Das ist geplant

Als eine der ersten Regionen in Nordrhein-Westfalen greifen wir wichtige Grundgedanken der neuen Krankenhausplanung NRW proaktiv auf. Ziel der Planung ist es, im gesamten Bundesland Nordrhein-Westfalen leistungsfähigere medizinische Strukturen zu schaffen und eine qualitätsorientierte und bedarfsgerechte stationäre Versorgung sicherzustellen. 

Dies soll erreicht werden, indem vor allem bestehende Angebote besser gebündelt werden ­– so werden an ausgewählten Standorten höher spezialisierte Kliniken mit einem modernen und größeren Angebot entstehen. Hinzu kommen nennenswerte Investitionen in diese Kliniken. Unser Projekt verursacht Veränderungen für alle Beteiligten. Es bietet uns aber die einmalige historische Chance, durch Schwerpunkbildung die Qualität zu steigern. So können wir die medizinische Versorgung in unserer Region, dem nördlichen Märkischen Kreis, auf das nächst höhere Niveau heben. Davon profitiert die Bevölkerung vor allem medizinisch, aber auch wirschaftlich, denn wir erhalten so unsere Kliniken als Arbeitgeber und als wichtigen Bestandteil der Attraktivität unserer Region.

Veränderungen

Hier finden Sie eine Übersicht aller geplanten Veränderungen nach Standort.

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Hagen KKIMK & KKH

St.-Josefs-Hospital

Das St.-Josefs-Hospital in Hagen überträgt seine Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie an Agaplesion. In den kommenden 5-6 Jahren werden rund 25 Mio. Euro in die Infrastruktur investiert.

Hagen KKIMK & KKH

St.-Johannes-Hospital

Das St.-Johannes-Hospital überträgt seine somatischen Abteilungen an Agaplesion, die psychiatrischen und psychotherapeutischen Abteilungen an das Zentrum 
für Seelische Gesundheit in Elsey.

Hagen KKIMK & KKH

Zentrum für Seelische Gesundheit Elsey

Das Zentrum für Seelische Gesundheit in Elsey wird durch den Zugewinn der Abteilungen des St.-Johannes-Hospitals erweitert und vergrößert.

Hagen AGAPLESION

Agaplesion Allgemeines Krankenhaus Hagen

Das Agaplesion Allgemeines Krankenhaus Hagen wird durch den Zugewinn der neuen Abteilungen zum Krankenhaus der Maximalversorgung.

Iserlohn AGAPLESION

Agaplesion Evangelisches Krankenhaus Bethanien

Das Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethanien überträgt seine Abteilungen an das St. Elisabeth Hospital Iserlohn und an das St. Vincenz Krankenhaus Menden.

Iserlohn KKIMK & KKH

St. Elisabeth Hospital Iserlohn

Das St. Elisabeth Krankenhaus Iserlohn wird durch die Abteilungen des Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethanien erweitert und so zum Krankenhaus der Schwerpunktversorgung.

Menden KKIMK & KKH

St. Vincenz Krankenhaus Menden

Das St. Vinzenz Krankenhaus Menden wird durch die Übernahme aus dem Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethanien erweitert und zu einem großen spezialisierten Haus der Grund- und Regelversorgung.

Die wichtigsten Fakten

Mehr Qualität durch Schwerpunktbildung

Die aktuelle Krankenhausversorgung in unserer Region ist nicht optimal auf den Bedarf der Bevölkerung ausgerichtet. Es gibt regional Über- oder Unterversorgungen, in einigen Häusern besteht Investitionsstau. Qualitätsmängel können nicht behoben werden. Eine nachhaltige Verbesserung ist nur möglich, wenn die Kliniken sich neu definieren: wenn sie ineffiziente Angebote aufgeben und gemeinsam interdisziplinäre, hoch spezialisierte Zentren bilden.

 

Diese Zentren werden auf einem höheren Qualitätsniveau arbeiten und auch komplexe und seltene Erkrankungen behandeln können. Mit dem Zukunftsprojekt sichern wir langfristig den Bestand unserer Kliniken und damit ihre Arbeitsplätze. Wir steigern außerdem die Attraktivität unserer Region und tragen dazu bei, die konfessionelle Trägerschaft unserer Kliniken zu erhalten. 

Erneuerung über örtliche Grenzen hinweg

Die Umstrukturierung und Erneuerung der Krankenhäuser im nördlichen Märkischen Kreis und Hagen ist ein Projekt, das KKiMK / KKH und Agaplesion seit längerer Zeit und im Rahmen des Förderprogramms begleitend mit dem Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, den Spitzenverbänden der Krankenkassen und den Bezirksregierungen Arnsberg und Münster geplant haben. Dabei stand eine sinnvolle und leistungsfähige Angebotsstruktur im Fokus. So werden die Veränderungen auch alle unsere Klinikstandorte betreffen.

Für alle Standorte ergeben sich Veränderungen über Orts- und Trägergrenzen hinweg. Daher begleitet eine Steuerungsgruppe aller Träger das Projekt. Was uns verbindet ist das gemeinsame Ziel, über eine neue Struktur mehr Qualität und mehr Effizienz in der stationären Versorgung zu erreichen.

Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten

Die geplanten Veränderungen betreffen die Infrastruktur der Kliniken und ihrer medizinischen Abteilungen sowie die Standorte; sie betreffen aber nicht die verbundenen Arbeitsplätze. Es werden weder Fachabteilungen noch Funktionen aufgegeben und es sind keinerlei Entlassungen geplant. Jeder einzelne Mitarbeiter, jede einzelne Mitarbeiterin wird gebraucht!

Im Gegenteil: Um die Versorgungsqualität an den Standorten zu steigern, werden Fachabteilungen und Stationen baulich und personell erweitert. Mehr und höher qualifiziertes Personal kann tätig werden und Arbeitsplätze werden somit langfristig für alle Häuser gesichert.

Prototyp der Krankenhausreform NRW

Wir greifen als eine der ersten Regionen in NRW die Krankenhausstrukturreform des Landes NRW proaktiv auf und nutzen die historische Chance, die Krankenhausstruktur gemeinsam neu zu gestalten. Dazu haben wir Fördermittel des Landes NRW aus dem Krankenhausstrukturfonds von über 140 Mio. Euro beantragt.

 

Die Mittel werden unmittelbar und ausschließlich für Verbesserungen und Erweiterungen der Klinikstandorte und ihrer Fachabteilungen eingesetzt. So haben wir die Chance, die medizinische Versorgung in unserer Region auf ein zukunftsfähiges Niveau zu heben.

Bauvorhaben können mehrere Jahre dauern

Der zeitliche Ablauf des Zukunftsprojekts lässt sich aktuell noch nicht genau bestimmen. Zahlreiche Faktoren reichen in die Pläne hinein, die nur teilweise in unserer Kontrolle sind. Es wird mehrere Jahre dauern, die notwendigen Bauvorhaben zu planen und zu realisieren,  eine Zielplanung liegt bereits vor und ist beim Gesundheitsministerium eingereicht.

Wir gehen nach heutigen Planungen davon aus, spätestens im Jahr 2026 alle Bauvorhaben des Zukunftsprojektes abgeschlossen zu haben ­– und dass ab dann ein vollständig normaler Betrieb möglich sein wird.

Die Projektträger

Die Katholischen Kliniken im Märkischen Kreis (KKiMK) mit dem verbundenen Katholischen Krankenhaus Hagen (KKH) haben das Projekt gemeinsam mit der Agaplesion Gruppe entwickelt.

 

Krankenhausreform NRW

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat 2021 eine umfassende Reform der Krankenhauslandschaft angekündigt. Das Konzept der Landesregierung sieht vor, dass Nordrhein-Westfalen die Struktur der Krankenhäuser als erstes Bundesland künftig über Leistungsbereiche und Leistungsgruppen plant. Im April 2022 wurde der neue Krankenhausplan NRW veröffentlicht.

Ziel sind leistungsfähigere medizinische Strukturen und eine qualitätsorientierte, bedarfsgerechte und flächendeckende stationäre Versorgung für die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen. Im Detail soll dies vor allem durch die Bündelung von Angeboten an ausgewählten Standorten und durch eine höhere Spezialisierung der Kliniken erreicht werden.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann erklärt: „Als bevölkerungsreichstes Bundesland werden wir in Nordrhein-Westfalen einen innovativen und zukunftsorientierten Krankenhausplan umsetzen. Wir halten uns an unser Versprechen und nehmen unsere Verpflichtung als Land ernst, die bestmögliche Versorgung für alle Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Mit der Umsetzung der neuen Krankenhausplanung wird die stationäre Versorgung deutlich gestärkt – sowohl in der Grund- als auch in der Spezialversorgung. Zugleich wird die Qualität gesichert: Wenn ein Krankenhaus eine Leistung anbietet, können die Bürgerinen und Bürger sicher sein, dass das Krankenhaus ausreichend Erfahrung in diesem Bereich hat.”

Presseerklärung vom 10. August 2022